„Die Erinnerung ist ein Fenster,
durch das wir Dich sehen können,
wann immer wir wollen.“
Auch wenn Trudi in der letzten Zeit von ihrem hohen Alter gezeichnet war, ist es nur schwer vorstellbar, dass sie nun nicht mehr unter uns ist. Trudi ist Anfang der 1980er Jahre in unseren Hook gezogen. Einige von Euch werden sich noch daran erinnern, dass sie erst bei Ulla Diekmann zur Miete gewohnt hat, bevor sie nur 3 Häuser weiter in das Haus von Rawert gezogen ist. Mit dem Neubau von Joachim und Brigitte Hasselberg an der Bruktererstraße im Jahr 1995 hat Trudi sich dort gemeinsam mit ihrem Partner Ralf Plumbohm, der leider schon im August 2020 verstorben ist, nieder gelassen. Trudi´s Enkeltochter und unsere Nachbarin Stefanie Ottich hat mir in diesen Tagen erzählt, wie sehr Trudi das Leben im Allgemeinen und auch das MITEINANDER ERLEBEN in unserem Hook genossen hat. Solange es ihr gesundheitlich erlaubt war, hat sie sich jedes Jahr auf das Nachbarschaftsfest und das gemütliche Klönen bei Kaffee und Kuchen verbunden mit der Tombola gefreut und das genossen.
Für ihre Familie war sie stets der Fels in der Brandung und ihre Liebsten waren immer ihr Mittelpunkt. Ihr besonderes Augenmerk galt dabei den Enkelkindern, denen sie alle Zeit der Welt widmete.
Wobei auch die Welt sie reizte. Sie liebte das Meer und das Reisen. Noch im fortgeschrittenen Alter war Trudi unterwegs, ob zu den Kanaren oder bis nach Miami. In den 1990ern fuhr sie sogar mal mit dem Auto zum Nordkap hoch und mit dem Postschiff wieder zurück. Zurück in heimatlichen Gefilden liebte sie die Geselligkeit beim Kartenspielen und das Turnen im TV Borken. Selbst als sie nicht mehr aktiv am Turnsport teilnehmen konnte, hat sie das gemeinschaftliche Miteinander gepflegt und jedes Jahr für ihre Turnschwestern zu Weihnachten was Schönes gebastelt und – wie Steffi mir berichtete – für Alle „Tonnen von Spritzgebäck“ gebacken.
Steffi hat mir aber auch berichtet, dass in der letzten Zeit das Leben ihr nicht mehr das geben konnte, was Trudi sich selbst erwünscht und erwartet hat. Und dann ist es tröstlich zu wissen, dass Trudi sich auf den Weg in eine andere Welt gemacht hat, in der wir sie durch das Fenster unserer Erinnerungen immer wieder sehen können und mit ihr Verbindung aufnehmen dürfen. So schmerzhaft es für die Zurückbleibenden ist, einen geliebten Menschen zu verlieren, so tröstlich ist aber auch der Gedanke, dass Trudi im Kreis ihrer Familie ruhig und in Frieden eingeschlafen ist. Wir in unserem Hook werden für sie immer das Fenster der Erinnerungen offen halten, an sie denken und von ihr erzählen.
In diesem Sinne wünschen wir der Familie und den Angehörigen von Trudi in diesen schweren Tagen viel Kraft und Trost, um ihr Fehlen in ihrer Mitte zu verstehen und annehmen zu können. Und dass das Fenster der Erinnerungen auch sie stets mit Trudi verbindet!
Die Beisetzung von Trudi Kahl wird situationsbedingt zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
In stiller Anteilnahme im Namen der Nachbarschaft Heidener Straße & Bußkönning Hook
Norbert Reukes
Gildeherr